In jedem zweiten Dorf saßen einige ältere Männer draußen bei ihrem Vino Rosso (morgens um 10). Hab mich mal dazugesellt und meinen ersten Cappuccino genossen. Dabei hatte ich ein tolles Gespräch mit zwei der Herren über das Motorrad fahren und das Reisen, man bedenke das ich kein Wort italienisch spreche und von denen keiner Deutsch. Trotzdem haben wir es geschafft, uns aus zu tauschen. Der ältere der beiden war in den 60er mal mit dem Motorrad in Berlin auf der Suche nach Arbeit. Dann sagte er irgenwas was, was ich so gedeutet habe, das ich bescheuert bin, bei dem Wetter 2.000 km aus Deutschland her zu kommen. Es war toll, man versteht nichts, bekommt sich aber doch verständigt.
Ich kann jedem nur empfehlen, der seinem Motorrad auch mal nicht ganz so glatt gebügelte Straßen serviert, nicht nur die großen Hauptverbindungen zu nutzen, sondern mal da hin zu fahren, wo sonst keine Touris hin kommen. Die Bergstraßen waren meistens auf 50 km/h begrenzt, wobei ich die seltenst erreicht habe. Teilweise waren die Straßen so schlecht, dass man sich nicht mehr getraut hat, aber meistens die Kurven eher so eng, dass da nicht mehr wie 45 km/h bei schleifenden Rasten möglich waren.