Ist stehe bis zur Brust im Wasser und genieße die Kraft der Wellen, die auf mich eindringt. Natur pur, einfach Wahnsinn. Zwischen zwei Wellen mache ich ein paar Züge, merke aber schnell, wie schwer es ohne Hilfsmittel werden würde, so auf hoher See zu sein.
Langsam gehe ich zurück, ständig auf die Strömung achtend. Kurz vor dem Sandstrand kehre ich um, noch einmal möchte ich die Kraft spüren, die da auf den Körper trifft und versucht dich umzureißen.
Hier unten, teilweise im Wasser stehen Relikte aus dem Krieg, Reste eines alten Bunkers. Die wurden als Kunstwerke mit hochwertigen Grafitti besprüht, vielleicht von den Surfern, vielleicht aber auch als Projekt. Schön finde ich sie trotzdem, zumal einige der Grafiken an den Krieg erinnern bzw. davor mahnen.
Ans Abendessen haben wir auch früh genug gedacht. Französische Buletten ala Napoleon trallala gibt es. Etwas Karottensalat und Baguette dazu und ein paar Tomaten. So einfach kann man uns glücklich machen.
Gegen 19:30 möchte ich eigentlich zum Strand, Sonnenuntergang fotografieren, aber Wolken ohne Ende. Also wieder zurück zum Zelt.
Eine Flasche Wein steht hier, Iris liegt im Zelt und ich sitze in Vorzelt und tippe. Immer wieder fällt ein wenig Regen, aber der stört mich hier grade nicht. Wir sind im Trockenen und als Resümee kann ich sagen, es war ein toller Tag.
Morgen geht es auf die Ile d'Re, ganz oben in den Norden. Um 11:45 geht die Fähre rüber nach Royan, die Entfernung sind nur etwas über 180 Kilometer. Vielleicht haben wir da mehr Glück mit dem Sonnenuntergang.
Unser Kilometerzähler ist aktuell bei 3.436 angekommen.