Schnell die Straße gegenüber rein und los. Grade hört der Regen auch auf. Es ist die Gorge de Sioule ausgeschildert. Na, das könnte doch sogar noch mal ein Leckerchen zum Abschluss des Tages werden.
Nach den ersten Kurven kommt sogar die Sonne raus. Unsere Laune steigt, trotz der kalten Finger. Die Schlucht ist toll, klein, eng und schön zu fahren und vor allem was Spektakuläres zu gucken. Nicht das der Rest des Tages nicht ansprechend war, aber so eine Schlucht ist immer was Besonderes.
Die letzten Meter, Iris sagt noch, dass es da über die Brücke geht, aber da bin ich schon dran vorbei gebraust. Einen guten Kilometer weiter drehen wir dann mal wieder.
So, nun aber auf den Platz, aufbauen, es regnet grade nicht. Als ich mich mit dem Betreiber unterhalte, erzählt er mir, dass das Restaurant aufgrund der wenigen Gäste (nur wir) geschlossen hat. Irgendwie hatten wir uns drauf gefreut drinnen zu sitzen, im warmen, und das Essen servieren zu lassen.
Wir schauen die Karte auf Google Maps an, es gibt weitere Plätze, aber meistens steht schon dabei, dass die Restaurants zu haben. Also was tun? Wir entscheiden uns zu bleiben. In Nullkommanichts steht das Zelt, die wichtigsten Sachen vom Mopped weggepackt und ich düse noch mal eben zum Einkaufen.
Wie ich da so im Supermarkt stehe und durch die Regale schaue, fällt mir die Cassoule auf. Ich hatte Iris mal erzählt, dass man die eigentlich immer und überall kaufen kann, ohne was falsch zu machen.
Also eine Dose, ne besser 2 Dosen mitgenommen, dazu noch Eier fürs Frühstück. Anschließend rüber in die Boulangerie, Baguette holen und einen kleinen Nachtisch, Croque Praline, die sehen aus wie riesige Cantuccini, nur dass da noch Früchte mit drin sind.
Die Cassoule schmort auf dem Campingkocher, das Baguette in der Hand und wir beide wissen, uns geht es gut.
Wie lange haben wir noch? 4 Fahrtage und gute 750 Km bei kürzester Entfernung. Wo fahren wir noch hin? Morgen wird nochmal durchwachsen, Samstag und Sonntag soll wieder super werden.
Ach so, natürlich sind wir nicht nach Norden gefahren, sondern nach Osten. Wir hatten heute Morgen überlegt, dass wir bei dem schönen Wetter am Wochenende über die Vogesen und Luxemburg nach Hause fahren wollen. So viel zu dem Thema Idee, Plan und Umsetzung.
Im Großen und Ganzen geht ein weiterer toller Tag zu Ende. Ja er war anstrengend und kräftezehrend, aber auch schön. Wir versuchen das schöne aus diesem Tag mitzunehmen und freuen uns auf die Sonne der kommenden Tage.
Unser Urlaubszähler liegt nun bei 4.233 Kilometern.