Die ersten Kilometer sind noch ohne Plan. Wir wollen auf den Grand Ballon, danach schauen wir mal, vielleicht ein Teil der Route des Crêtes, und dann dem Navi nach.
Ab dem Grand Ballon sagt das Navi ca. 270 km bis zum Campingplatz. Davon gute 70 bis 80 Kilometer noch in den Vogesen. Also Kurvenspaß pur.
Auf den klassischen Straßen ist es voll. Sonne, Sonntag, Touristen und Einheimische tummeln sich auf den Straßen. Wir verkrümeln uns schnell von da, lieber kleine Sträßchen und Wege, wo wir allein sind.
Der Vormittag ist traumhaft, Kurven, trockene Straßen, Sonne, einfach wohlfühlen. Die Kilometer schwinden nur so. Nur noch 170 Kilometer Rest bis zum Tagesziel.
Dadurch, dass wir so spät sind, kommen wir auch spät an. Aber wir haben einen Platz ausgesucht, wo es Restaurants in der Nähe gibt. Kochen steht heute nicht mehr auf der ToDo Liste.
Auf der Fahrt hier nach Norden hatte man es scheinbar auf Iris abgesehen. Erst ein PKW, der in einer Kurve einen Radfahrer überholt hat und dabei die ganze Fahrbahn brauchte, also einmal Vollbremsung mit ABS bitte. Später dann war es ein PKW, der sich nicht überholen lassen wollte. Ich bin dran vorbei, hinter mir ist er dann immer rüber gezogen, wenn Iris überholen wollte. Einmal so knapp, dass nur eine Notbremsung die Fahrt in den Graben verhindert hat. Später habe ich ihn dann ausgebremst, so dass Iris vorbeikonnte.
Tage und Situationen gibt es, die braucht man eigentlich nicht. Nicht dass es das schon gewesen wäre, auf einer kleinen Straße, die Garmin uns rein geführt hatte, stand auf einmal ein Durchfahrt Verboten Schild, also drehen ist angesagt. Kleine Straße, schräg, Rindenmulch, alles keine guten Voraussetzungen. Irgendwie rutscht der Stiefel weg und plumps liegt Krümel auf der Seite. Passiert ist nichts, außer einem angekratztem Ego. Mopped aufheben, Krönchen richten und weiter geht's.
Die Fahrt danach ist zum Teil langweilig. Einige größere Dorfer und Städte müssen durchquert werden. Dazu ist es auch noch flach, Kurven eher Fehlanzeige.